Oben auf der Brücke machst du kurz halt, du schaust auf einen schmalen Kanal, in dessen Wasser sich der Himmel und die vielfarbigen Hauswände spiegeln.
Du erstarrst vor diesen ruhigen Bildern und fragst dich, wer sie so malerisch komponiert hat, du wähnst dich selbst inmitten eines Gemäldes.
Das Wasser erscheint in seiner tranigen Schwere beinahe regungslos, jedoch bei längerem Hinsehen bewegt es sich langsam auf dich zu oder von dir weg.


Du bist der stumme Spaziergänger auf einem der vielen venezianischen Genrebilder. So ist dein Gehen ein Fließen, ein steter Rhythmus auf der Suche nach den Geheimnissen dieser Stadt.
(Textpassagen gekürzt nach Hanns-Josef Ortheil)
Und ab morgen sind wir wieder in dieser geheimnisvollen Stadt – gemeinsam malerisch unterwegs mit Sabine Ziegler, meiner Freundin und Kollegin aus München.
Fotos von Cordula Kerlikowski
Atelier Liane Käs, Berlin 2017